Kulturstiftung Heinrich Kampmann wichtiger Finanzpfeiler für Kunsthalle Lingen

Lingen (Ems), 05.08.2011. Meike Behm, Direktorin der Kunsthalle Lingen, steckt mitten in den Planungen für das Jubiläumsjahr 2012. Welche Sponsoringanträge von Unternehmen und Kommune, Land und Bund genehmigt werden ist ungewiss. Mit einer einzigartigen Institution kann sie dennoch auch im nächsten Jahr verlässlich kalkulieren. Das ist die Kulturstiftung Heinrich Kampmann.

1.000.000 Euro ist der Kulturstiftung Heinrich Kampmann die Kunsthalle wert: 750.000 Euro gestiftet von dem Lingener Unternehmer, 250.000 Euro von der Stadt. Seit 2002 spült das Stiftungskapital jährlich ca. 35.000 Euro Zinserträge in die Kasse der Kunsthalle. „Es ist mir sehr wichtig, diese einzigartige Förderung einmal in den Mittelpunkt zu rücken“, begeistert sich Meike Behm für das langjährige Engagement. „Keine andere Einrichtung hat meines Wissens einen so verlässlichen Sponsor im Hintergrund wie wir“, weiß sich die Direktorin der Kunsthalle in einer Sonderstellung.

Größter privater Sponsor

Um der Heimatstadt seines erfolgreichen Unternehmens etwas zurückzugeben, initiierte Heinrich Kampmann die Kulturstiftung und wurde damit zum größten privaten Sponsor der Kunsthalle. Für den Erfolg konnte er auf viele engagierte Mitarbeiter aus Lingen und Umgebung zählen. Ihnen gilt sein Dank.

„Bestand der Kunsthalle dauerhaft sichern“

„Die Stiftung ist zweckgebunden und langfristig angelegt. Damit wollte ich den Bestand der Kunsthalle dauerhaft sichern und auch in wirtschaftsschwachen Jahren ein zuverlässiger Sponsor sein“, erklärt Heinrich Kampmann. Seine Kulturstiftung tritt nicht plakativ in den Vordergrund. Ohne sie geht es aber kaum. Stiftungszweck ist die ausschließliche und unmittelbare Förderung der Kunsthalle Lingen (Ems) und der dort stattfindenden Ausstellungen und kulturellen Veranstaltungen. Die Organe der Stiftung – Kuratorium und Vorstand – entscheiden über die Anlage des Stiftungskapitals.

Kulturachse zwischen Ruhrgebiet und Nordsee

Dessen Zinserträge sind fest verplant in einer Vollzeitstelle für Kasse und Aufsicht – „Essentiell für den Betrieb!“, sagt Meike Behm. Ferner sind das ganze Jahr über hausmeisterliche Tätigkeiten an der Halle zu verrichten. Besonderer Einsatz ist vonnöten, wenn für raumgreifende Installationen etwa Wände verrückt werden müssen. „Wie sollte es gehen ohne dieses Stiftungsgeld?“ fragt sie. Gerade der abwechslungsreiche Ausstellungsplan, für den sie auch ihre Kontakte aus ihren Jahren in Frankfurt am Main und Hamburg nutzt, überzeuge international gefragte Künstler für eine Station im Emsland. „Auf diese Weise festigt und erweitert die Kunsthalle Lingen ihren sehr guten Ruf – nicht nur auf der Kulturachse zwischen Ruhrgebiet und Nordsee. Herrn Kampmanns Engagement gebührt daher besonderer Dank“, sagt Direktorin Meike Behm.

Jährlich 6.500 Besucher

Der Lingener Kunstverein als Basis und Säule für den Betrieb der Kunsthalle nutzt die Räumlichkeiten auch für seine zweijährig stattfindende Mitgliederausstellung. Außerdem stellt er einen hoch interessierten Grundstock der jährlich 6.500 Besucher.

Wechselseitiger Nutzen

Kunstinteressierte aus nah und fern kommen in die Halle an der Kaiserstraße. Meike Behms erste Ausstellung in Lingen mit Marjetica Potrc aus Ljubljana, die das große „Tirana-Haus“ in der Halle platzierte, nutzte die Größe des Raums und dies prägt einerseits das vielfältige Ausstellungsprogramm. Aber auch die Ausstellung mit Malerei der Trägerin des Lingener Kunstpreises, Birgit Megerle, war sehr erfolgreich. Medial unterstützt, ist Lingen regelmäßig in aller Munde. Ein Effekt, aus dem auch die emsländische Wirtschaft wechselseitigen Nutzen für neue Arbeitskräfte zieht. „Je attraktiver die Stadt, desto interessierter und interessanter die Bewerber“, zieht Heinrich Kampmann seine Schlüsse. Seine Unterstützung der Lingener Kultur zählte zu den Leistungen, für die ihm im Mai der Niedersächsische Verdienstorden am Bande von Ministerpräsident David McAllister verliehen wurde.

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