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EC-Ventilatoren in der Lüftungstechnik

AC-Motoren auf dem Abstellgleis

Kampmann hat seine gesamte Lufterhitzer-Serie konsequent auf EC-Technologie umgestellt. Was sind die Gründe für diesen mutigen Schritt in die Zukunft und welche Vorteile ergeben sich daraus?

Jahrzehntelang dominierten Ventilatoren mit AC-Motoren (alternating current = Wechselstrommotor) den Markt. Sie sind 1- oder 2-stufig und benötigen für eine Drehzahlumschaltung aufwändige Schütz- oder Trafosteuerungen. Der entscheidende Nachteil dieser Motoren ist jedoch die Energieeffizienz, was die Entwicklung der EC-Technologie immer erfolgreicher werden ließ.

Die intelligente EC-Elektronik (electronically commutated = bürstenloser Gleichstrommotor) bietet grundsätzlich eine sehr gute Regelbarkeit durch eine stufenlose Drehzahlregelung mit optimalem Motorbetriebspunkt über den kompletten Arbeitsbereich. AC-Motoren können nur mit einer Start/Stopp-Regelung oder mit einer aufwändigen Stufenregelung betrieben werden. Der Betrieb mit einem Frequenzumrichter ist in dem kleinen Leistungsbereich (> 1 kW) wirtschaftlich nicht darstellbar. Der erweiterte Drehzahlregelbereich der EC-Motoren ermöglicht eine in höchstem Maße bedarfsgerechte Raumtemperierung. Das spart dauerhaft Betriebskosten und ist der entscheidende Vorteil gegenüber der AC-Technologie. Gerade im Teillastbereich kann man eine bis zu 70 % geringere elektrische Leistungsaufnahme beobachten. Und ganz wichtig: die Lufterhitzer werden nur in dem Leistungsbereich betrieben, der benötigt wird, das senkt zusätzlich die Geräuschemission. Gleichmäßig ruhig laufende Sichelleiseläufer-Ventilatoren machen es möglich.

Gegenüberstellung der Leistungsverluste eines EC- und AC-Motors bei Voll- und Teillastbetrieb

Gegenüberstellung der Leistungsverluste eines EC- und AC-Motors bei Voll- und Teillastbetrieb

Geräte mit EC-Technologie sind trotz zu erwartender weiterer Verschärfung der Ökodesign-Richtlinie der Europäischen Union für energieverbrauchsrelevante Produkte (ErP) auch zukünftig noch ErP-konform. Das bietet Planungssicherheit bei den Entscheidern, denn AC-Ventilatoren werden an ihre Grenzen stoßen und die in der Verordnung geforderten erhöhten Wirkungsgrade aller Voraussicht nach in vielen Fällen nicht erreichen.

Wer seine Geräte über eine Kommunikationsschnittstelle in die Gebäudeleittechnik (GLT) einbinden möchte, setzt auf EC-Motoren, denn AC-Motoren speichern schlichtweg keine Daten. Die intelligente EC-Elektronik sammelt und speichert im Rahmen des energetischen Monitoring Ventilatordaten. Diese internen Daten bzw. Informationen lassen sich analysieren, um beispielsweise Fehlfunktionen schneller erkennen zu können. Ziel ist es, die Prozesse zu verbessern, sei es ein besseres Regelungsverhalten, größere Betriebssicherheit, mehr Komfort oder auch ein effizienterer Betrieb.

Filter verschmutzt? Das könnte man beispielsweise an einer Zunahme des Stromverbrauchs erkennen, die man kontinuierlich als Information ausliest. Unzählige Vorteile, die sich hier im Bereich des Störungs- und Wartungsmanagement anbieten, bis hin zum „Predictive Maintenance“, also eine vorausschauende Wartung.

Langfristig sparen Planer und Fachhandwerker Aufwand bei Planung und Installation, da im EC-Ventilator bereits Motor, Steuerung und Leistungselektronik kompakt vereint sind. Die EC-Technologie hat eine kurze Amortisationszeit und ist langfristig günstiger und effizienter als AC-Technik.