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Auf ein Wort, Herr Reisch!

Digital durch Meetings und Messen

Stefan Reisch

Auf ein Wort, Herr Reisch! Was macht jemand wie Sie, der den persönlichen Kontakt schätzt, während des Corona-Lockdowns?
Videokonferenzen! Wir hatten das Glück, dass wir entsprechende Software ein halbes Jahr vor dem Lockdown auf den Firmenrechnern installiert haben. Ich habe die anfangs gar nicht genutzt, hatte nicht mal eine Webcam. Als es dann soweit war, habe ich mir schnell eine besorgt. Jetzt habe ich nicht mal mehr ein Telefon und arbeite nur noch mit Microsoft Teams …

Und wie lief das dann so?
Prima! Ich spreche jetzt sogar öfter mit den Außendienstmitarbeitern als vorher. Das geht soweit, dass ich manchmal schon gar nicht mehr weiß, was ich mit wem schon besprochen habe – gute Vorbereitung ist da alles. Aber auch in Kunden- und Partnergesprächen nutzen wir Videokonferenzen regelmäßig und erfolgreich. Erstmals haben wir die vier Regionaltagungen mit dem deutschen Außendienst aus dem Norden, Süden, Osten und Westen Deutschlands mit Videounterstützung durchgeführt. Das war ein riesiger Meilenstein in der Kommunikation und ich konnte erstmals an allen Veranstaltungen persönlich oder digital teilnehmen.

Dann bleiben Sie ab sofort nur noch im Büro?
Auf keinen Fall! Über das persönliche Gespräch geht nichts hinaus. Das habe ich auch vermisst in der Lockdown-Zeit. Videokonferenzen sind eine gute Lösung, sie können aber nicht alles ersetzen. Insbesondere wenn viele Teilnehmer dabei sind, kann das ganz komisch sein: Man erzählt etwas und bekommt gar kein Feedback. Das passiert nicht, wenn man gemeinsam am Tisch sitzt, da nimmt man anschließend viel mehr Eindrücke und Emotionen mit.

Dann bedauern Sie gewiss auch den Ausfall der ISH.
Ja, allerdings. Das ist ja auch die wichtigste Vertriebsveranstaltung, weil viele Kunden und ein Großteil des Kampmann-Vertriebs zusammenkommen. Das gesamte Unternehmen bereitet sich alle zwei Jahre intensiv auf diese Veranstaltung vor. Wir haben dieses Jahr aber schon sehr früh entschieden, nicht auf der Messe auszustellen und haben das dem Veranstalter auch unmittelbar mitgeteilt. Die notwendigen Auflagen widersprechen einfach dem, was wir auf einer Messe haben möchte: Trubel und Nähe.

Jetzt findet die ISH digital statt.
Eine richtige Entscheidung, auch wenn wir das Konzept noch nicht kennen. Wir möchten keine Kunden und Mitarbeiter auf eine Messe einladen, wo man trotz Hygienekonzept nicht für deren Gesundheit garantieren kann. Wir sehen ja gerade aktuell, wie dynamisch und unberechenbar die Corona-Lage ist. Niemand kann die Situation für März '21 vorhersehen.

Planen Sie alternative Events, um auf Kunden zu treffen?
Ja.

Als da wären?
Wir befinden uns aktuell in der Planung mit unseren Kollegen vom Costumer Communication Management. Dort haben wir eine Menge Profis, die sich intensiv um die Kundenkommunikation kümmern und bei denen diese Themen in besten Händen sind. Näheres wird aber noch nicht verraten …