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Induktionsgeräte vs. Fan Coils

Wirtschaftlicher und technischer Vergleich zur Kühlung in Hotelräumen

Im Zuge einer wissenschaftlichen Arbeit wurde ein Systemvergleich zwischen Induktionsgeräten und Ventilatorkonvektoren (Fan Coils) mit EC Technik durchgeführt. Beide Systeme sind aufgrund der geringen Schallemissionen häufig gewählte Lösungen zur dezentralen Hotelklimatisierung, weisen jedoch für sich gesehen Vor- und Nachteile auf. Ziel der Studie war es, die wirtschaftlichen und technischen Unterschiede beider Systeme zur Kühlung von Hotelräumen gegenüber zustellen.

Gegenstand der wissenschaftlichen Studie

Unter Berücksichtigung der Richtlinie VDI 2067 „Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen“ wurden verschiedene Parameter definiert und ein Berechnungsmodell erstellt. Gegenstand der Studie war ein fiktives Hotelgebäude mit unterschiedlicher Zimmeranzahl und -größe. Auf Grundlage der definierten Parameter wurden die folgenden Aspekte untersucht:

  • elektrischer Energiebedarf
  • Heiz- und Kühlenergiebedarf
  • Investitions-, Wartungs- und Instandhaltungskosten

Gegenüberstellung beider Systeme im Überblick

Abschließend kann festgestellt werden, dass ein konkreter Vergleich der beiden Systeme immer auch von den entsprechenden Raumlasten abhängig ist. Da bei der Auslegung der Induktionsgeräte große Schwankungen im erforderlichen Primärluftvolumenstrom herrschen, entstehen hierbei große Unterschiede im Energieverbrauch sowie in den Investitionskosten. 

Der Vergleich der Gesamtkosten beider Systeme hat jedoch ergeben, dass Ventilatorkonvektoren die günstigere Variante bei nahezu gleich hohen Investitionskosten sind. Ein Grund ist der höhere Energieverbrauch des zentralen Lüftungsgerätes bei Verwendung von Induktionsgeräten. Auch spätere Kosten für Verschleißteile, wie dem Ventilator, lassen die Gesamtkosten der Ventilatorkonvektoren über den Betrachtungszeitraum hinweg nicht über die Gesamtkosten des Systems mit Induktionsgeräten steigen.

Ein weiterer Aspekt ist die Größe des zentralen Lüftungsgerätes. Werden die gesetzlichen Bestimmungen der ErP Richtlinie 2018 in Stufe 2 berücksichtigt, ergibt sich, dass die zentralen Lüftungsgeräte um 30% größer werden müssen, um die gleichen Luftmengen zu fördern. Entsprechend zu erwartende Mehrkosten bzgl. der Gerätegröße sind noch nicht berücksichtigt.

Induktionsgerät

  • Höhere Investitionskosten aufgrund von größeren Kanalnetzen und Schächten
  • Nach der neuen ErP 2016 / 2018 benötigt das zentrale Lüftungsgerät ca. 30 % mehr Platz, um die gleiche Luftmenge zu befördern
  • Induktionsgeräte sind ca. 1 / 3 größer als Ventilatorkonvektoren
  • Höherer Volumenstrom notwendig als der Mindestvolumenstrom, der zur Abfuhr der im Raum entstehenden Feuchte- und CO2-Lasten nötig ist
  • Geringe Schallemissionen (Betrieb Stufe 2: 22 – 30 dB(A))
  • einfache Wartung, keine Wartungskosten durch Filterwechsel

Ventilatorkonvektor

  • Geringere Investitionskosten
  • Geringer Platzbedarf (Einbau in die Zwischendecke)
  • Energieeinsparung durch dezentrale Klimatisierung der Hotelzimmer (nur so viel Primärluft wie notwendig) und dank Hochleistungs-Wärmerückgewinnung
  • Geringe Schallemissionen (< 20 – 33 dB(A))
  • Geringe Wartungskosten durch Einsatz von regenerierbaren Filtern
  • Einfache Wartung

Den ausführlichen Bericht mit Ergebnisdarstellung erhalten Sie hier.

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